Freitag, 26. September 2014

Ersteindruck: Oculus Rift DK 2

So, mein Oculus DK2 ist gestern endlich bei mir angekommen. Hat eh eine Zeit gedauert, dafür, dass ich sie vor gut 3 Monaten bestellt habe. ;-)

Preislich war sie im Rahmen. Inkl. aller Abgaben und Steuern (inkl. Versand) rund 450€. Ist jetzt, unter Berücksichtigung, dass es sich um ein Developer Kit handelt, kein Schnäppchen, aber preislich doch noch weit von einer Google Glass entfernt.

Die Einrichtung hat geschlagene 4 Stunden gedauert, bis ich sie endlich zum Laufen brachte. Bin schon fast an mir verzweifelt. Vor allem, da die Developer-Seite, bei der man die Runtime runterladen muss, heute offensichtlich down ist (Login funktioniert unter developer.oculusvr.com jedenfalls nicht). Ein Freund, der bei FB als Programmierer arbeitet, hat mir freundlicherweise ausgeholfen und einen Download-Link geschickt.

Vom Erlebnis her ist diese Brille der blanke Irrsinn. Habe bis jetzt jetzt nur eine Handvoll Demos angetestet und bin restlos begeistert. Das Head-Tracking läuft butterweich, an der Auflösung habe ich nichts zu meckern, die Brille sitzt relativ stabil. Da meine Kopfform "etwas größer" ist (Hutgröße 64), war der Tragekomfort die größte Sorge. Kann mich nach den ersten Tests aber nicht beklagen.

Die Brille belegt jedenfalls 1x HDMI-Anschluss + 2X USB-Anschlüsse (einmal die Brille, einmal der Tracker). Das Kabelgewirr ist jedoch ziemlich störend, da wäre eine drahtlose Lösung mehr als hilfreich.

Etwaige Schwindelgefühle konnte ich bei den ersten Tests jetzt nicht feststellen. Mal schaun, ob das bei den Achterbahfahrten udgl. noch kommt. ;-) Unter share.oculusvr.com gibt's ja eine Vielzahl von Dingen, die noch ausprobiert werden wollen.

Kurzfazit: Bisher gut. Die 450€ + 3 Monate Wartezeit sind jetzt kein Schnäppchen, aber da hab ich schon Geld blöder ausgegeben. Das 3D-Feeling ist jedenfalls ein Wahnsinn. Kein Vergleich mit der "NVIDIA 3D-Vision" oder dem "Kino 3D".

Freitag, 19. September 2014

Oculus Rift DK2 - Auf dem Postweg

So, meine Anfang Juli bestellte Oculus Rift DK2 ist ebenfalls auf dem Versandweg. Sie sollte laut UPS kommenden Mittwoch geliefert werden.

Natürlich werde ich die Virtual-Reality-Brille auch hier am Blog vorstellen und die wesentlichen Unterschiede zur Google Glass herausarbeiten. :-)

Mittwoch, 10. September 2014

Tolle Brillengläser - Dank Optik Lammer (Graz)

Ein großes Problem für mich als Brillenträger: Um die Google Glass sinnvoll nutzen zu können, musste ich Kontaktlinsen tragen. Das ist natürlich eine gewisse Ironie: Ich muss meine herkömmliche Brille absetzen, Kontaktlinsen einsetzen - und das nur dazu, um dann doch wieder eine Brille aufzusetzen. Optik Lammer in Graz hat mir hier eine ausgezeichnete Lösung ermöglicht.

Ausgezeichnete Qualität der Gläser.

Geringe Dicke der Gläser - trotz 4,75 Dioptrien.

Trotz 4,75 Dioptrien auf beiden Augen sind die Gläser sehr dünn geworden. Sie sind hervorragend auf das Brillengestell von Google - das ich vor einigen Wochen via eBay erworben habe - angepasst. Sie sitzen perfekt, der Blickwinkel ist ein Wahnsinn und der Komfort immens. Die Tatsache, dass trotz des geringen Abstands zum Prisma eine Fokussierung problemlos möglich ist, macht das zu einem tollen Alltagsbegleiter.

Ein weiterer Vorteil: Diese Brille "fällt im Alltag auch weniger auf". Sprich: Sie wirkt weniger exotisch und sorgt optisch für weniger "Misstrauen". Das ist ein netter Nebeneffekt. ;-)

Vielen Dank für die tolle Arbeit an Mario Zwetti und Optik Lammer. Ich kann diesen Weg bedenkenlos jedem "echten Brillenträger" als Google Glass Erweiterung empfehlen.

Mittwoch, 20. August 2014

Alte Unsicherheiten

Die letzten Tage waren spannend. Da ich Mitte September zwei Vorträge über die Chancen + Risiken von Datenbrillen - im Besonderen natürlich der Google Glass - halten darf, bin ich vermehrt mit aufgesetzter Brille unterwegs.

Die Nervosität, mit der Brille das Haus zu verlassen, ist noch immer gegeben. Eine Ausnahme ist es, sie beim Sport (Mountainbiken) zu verwenden. Da gibt es überhaupt keine Berührungsängste.

Damit jedoch in Graz - der zweitgrößten Stadt Österreichs - unterwegs zu sein, ist eine Herausforderung. Man wird immer noch von allen Seiten angestarrt. Kontakte und Diskussionen ergeben sich jetzt, im August, ebenso wie zu Jahresbeginn. Es sind noch viele Fragen offen - die meisten drehen sich um Datenschutz und die Kameralinse an der Vorderseite.

Ich habe mit dem Programmieren meiner Glassware, die Teil meiner Masterarbeit ist, begonnen. So nennt sich neumodisch heutzutage die "Diplomarbeit". ;-) Sobald ich einige Infos verfügbar habe, bzw. etwas vorzeigbares habe, gibt es auch hier natürlich ein Update und einen ersten Einblick.

Freitag, 8. August 2014

Noch immer kein Killerfeature - aber deutliche Verbesserungen!

Der erste Intensivtest mit der Google Glass seit Ende April lässt sich auf ein Fazit konzentrieren: "Nein, es gibt noch immer kein absolutes Killerfeature. Aber die vielen Detailverbesserungen der letzten 4 Monate haben die Datenbrille massiv nach vorne gebracht!"

Größten Veränderungen / Pluspunkte:
  • Die Qualität des Prisma ist merklich besser. Auch bei direkter Sonneneinstrahlung war es relativ problemlos möglich, Texte und Bilder zu erkennen. Da das Prisma aber nicht verändert wurde, gehe ich davon aus, dass bei meiner Erstversion das Prisma grundsätzlich schon ein Problem hatte.
  • Die Spracherkennung hat sich merklich verbessert. Oder aber mein Englisch in der Aussprache. ;-) Ich tippe auf Googles Verbesserung.
  • Akku: Mit dem 15% größeren Akku + den Softwareupdates ist da einiges an Optimierungen gelungen. Bei meiner 3 Stunden Radtour (inkl. Pausen) war ich durchwegs mit Musik unterhalten. Zudem habe ich einige Fotos + diese 2 Videos aufgenommen. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber April.
  • Sonnenbrillenaufsatz: Der neue, leider nicht ganz billige, Sonnenbrillenaufsatz ist nicht nur stylisch, sondern auch funktionell. Eine erstklassige Sonnenbrille, zudem bleibt es möglich, Informationen auf dem Prisma ausreichend gut zu erkennen. Die Leuchtkraft/Helligkeit des Prisma leider natürlich etwas darunter, aber nicht in einem Ausmaß, dass man nichts mehr lesen könnte.
  • Keine Erwärmung: Die unangenehme Hitzeentwicklung der Brille, vor allem bei rechenintensiven Anwendungen (Updates, Videoaufnahmen, ...) gehört der Vergangenheit an. Selbst unter diesen äußeren Bedingungen war keine Erwärmung der Brille wahrnehmbar.
  • Nette Detailverbesserungen: Die Navigation wirkt flüssiger, die Timeline-Cards swipen ohne Verzögerung. Ob das an den nun 2 GB Ram liegt oder Softwareoptimierungen zu verdanken ist, kann ich so nicht beurteilen. Ein nettes Feature: Wenn man mit dem Auge auf das Prisma nach oben blickt, schaltet es sich bei der letzten Notification automatisch ein. Das wird durch den Tageslichtsensor auf der Innenseite gesteuert. So geht das Prisma nicht bei jeder Notification an (es ertönt nur das Signal), sondern erst dann, wenn man wirklich draufblickt. Spart Akku. ;-)

Negativpunkte:
  • Was auffällt: Auch in den letzten 4 Monaten ist es Google nicht gelungen, ein "absolutes Killerfeature" zu etablieren. Es gibt eine Vielzahl neuer Glassware. Diese habe ich aber - außer interessehalber zu Testzwecken - gerade mal so durchgeklickt. Wirklich was dabei, was mir persönlich jetzt helfen würde, ist nichts. Es bleibt bei "meinen Killeranwendungen": Google Music, Navigation, E-Mails, Real-Time-Newsnotifications, Fotos/Videos.

Anbei ein paar Fotos und zwei Videos, um die Bildqualität bei sonnigen Lichtverhältnissen gut einschätzen zu können. Die Aufnahmen sind allesamt beim Mountainbiken im Murwald entstanden.





Dieses Foto ist natürlich nicht mit der Glass entstanden, sondern mit der Handycam. ;-) Es soll zeigen, wie der neue Sonnenbrillenaufsatz wirkt.

Die beiden Videos gibt es hier (gibt leider mit dem Einbinden grade Probleme):



Donnerstag, 7. August 2014

There and back again!

Die Google Glass ist zurück. :-)

Die ersten Punkte, die mir beim Testen aufgefallen sind:


  • Prisma: Das Prisma ist ein Wahnsinn, kein Vergleich zum "Alten". Scheinbar war das Problem, dass man bei direkter Lichteinstrahlung Texte mangels Leuchtkraft schwer identifizieren konnte, bereits ein Vorbote des Prisma-Defekts. Das jetzige hat eine tolle Leuchtkraft, satte Farben und gestochen scharfe Texte. Großer Pluspunkt!
  • Updategeschwindigkeit: Musste ich bei früheren Softwareupdates immer einige Tage warten, bis es per Push-Mitteilung zur Verfügung gestellt wurde, ging jetzt das Update auf 18.3 direkt.
  • Spracherkennung: Entweder war mein Sprachprofil noch an meinen Google Account gekoppelt, oder Google hat bei der Spracherkennung einen großen Schritt nach vorne gemacht. Habe gut 10 Songs per Interpret + Titel über Google Music ausgewählt, die Erkennung lag bei 100%.
  • Keine Hitzeentwicklung: Weder beim Updateprozess, noch beim Musikhören, hat die Google Glass eine unangenehme Hitze entwickelt. Ich habe einige Momente in Erinnerung, bei denen es zu einer unangenehmen Wärmeentwicklung an der Schläfe gekommen ist. Bis dato keine Probleme.

Weitere, detailliertere Einblicke inkl. Fotos folgen in den nächsten Tagen.

UPDATE: Google war übrigens so freundlich und hat mir als Austauschgerät die "neue" Version (V3) der Google Glass geschickt. Es gibt hier 2 größere Unterschiede: Nun sind 2GB RAM verbaut und der Akku ist gut 15% größer. Hier gibt es ein schönes Video mit den Unterschieden.

Mittwoch, 6. August 2014

Letzte Hürde genommen

Meine Google Glass ist eben durch den Zoll und wird mir planmäßig morgen zugestellt. Das heißt: Ab spätestens Freitag gibt es wieder Updates. Vor allem: Was hat sich bei der Glassware seit April getan. ;-)

Mittwoch, 30. Juli 2014

Letzte Hürde: Zoll

Was wäre ein Erfolg, wenn es nicht noch eine letzte Hürde geben würde? ;-)

Das Paket liegt jetzt seit Montagabend beim Zoll in Wien. Ich kriege diese Woche eine Zollbenachrichtigung, da hinsichtlich des Wertes der Sendung keine Angaben getroffen werden können. Es liegt nämlich keine Rechnung bei.

Da es eine Ersatzlieferung ist, für die ich nichts bezahlt habe, ist es klar, dass keine Rechnung dabei liegt. Dass ich sie trotzdem verzollen muss (mit dem Wert des Produkts) ist mir auch klar - diese Auskunft habe ich bereits im Mai vom Finanzamt Klagenfurt (zuständig für Zollfragen) bekommen.

Was sie nun genau von mir wollen bzw. wie schnell das geklärt werden kann: Es bleibt spannend ;-)

Montag, 28. Juli 2014

Back in Austria ;-)

Meine neue Google Glass ist soeben in Österreich eingetroffen. Im Moment liegt sie in Wien und wartet auf die Zollabfertigung. Sie sollte daher in den kommenden Tagen (hoffentlich heil ;-) ) bei mir ankommen.

Leider habe ich diese Woche bis einschließlich Samstag beruflich viel zu tun. Daher werde ich voraussichtlich vor dem Wochenende nicht dazu kommen, sie zu testen und ein Update zu schreiben. Zudem mir die Brille nicht nach Graz, sondern in die Obersteiermark geschickt wird. ;-/

Aber so wie ich mich kenne, werde ich morgen oder Mittwoch einen schnellen Ausflug in die Obersteiermark unternehmen. ;-)

Mittwoch, 23. Juli 2014

Eine Odyssee geht (fast) zu Ende. ;-)

Ja, es war eine wahrhafte Odyssee. Wenige hätten an ein positives Ende geglaubt und ich war auch mehr als skeptisch. Aber, "good things happen to good people". Oder so ähnlich. ;-)

Meine neue "Google Glass" ist seit heute auf dem Postweg von den Vereinigten Staaten zu mir. Herzlichen Dank an das Glass Support Team und Christoph, die das ermöglicht haben.

Die Brille sollte in 6 bis 10 Tagen bei mir ankommen. Ab dann starten wir hier wieder durch und es gibt ein ausführliches Update, was sich bei der Usability sowie der Glassware seit Ende April alles getan hat.

Samstag, 28. Juni 2014

There and back again (soon) ;-)

Die Nebel lichten sich. Zwar langsamer als gedacht, aber man kann sich die Geschwindigkeiten nicht immer aussuchen. ;-)

Meine defekte Google Glass (Prismadefekt) hat vor einigen Wochen den Weg zu Google gefunden. Mein Austauschgerät wird gerade vorbereitet und ist- hoffentlich - in wenigen Tagen auf den Weg zu mir.

Was inzwischen bereits eingetroffen ist: Mein Sonnenbrillenaufsatz für die Google Glass sowie ein "echtes" Brillengestell. In diesem echten Brillengestell kann ich normale Brillengläser (zwar etwas kostspielig aufgrund der Biegung / ..., aber finanzierbar) einsetzen lassen. Ich habe hier bereits einen ausgezeichneten Optiker in Graz gefunden. Werde das Ergebnis inkl. Firmennamen natürlich hier dann posten, bisschen Werbung muss da sein. ;-)

Ein paar Fotos, um sich den Sonnenbrillenaufsatz sowie das Brillengestell besser vorzustellen:






Sonntag, 1. Juni 2014

Good things happen to good people ;-)

Das Sprichwort stimmt scheinbar doch: "Good things happen to good people!". Zumindest, wenn man davon ausgeht, dass ich einer dieser "good people" bin. ;-))

Habe nach mehreren Mails nun das OK vom Google Support für den Swap bekommen. Der Swap findet über einen Freund in den Staaten statt, der die Glass ja bereits bei sich hat. Der Austausch findet innerhalb der nächsten 2 Wochen statt. :)

Ich muss also nur die Versandkosten + Importkosten für die neue Brille bezahlen. Was natürlich ein Wahnsinn ist und mir damit einen schönen Sommerurlaub gerettet hat. :)

Mittwoch, 28. Mai 2014

Eine neue Brille muss her ;-)

So, nachdem der Kontakt mit dem amerikanischen Google Support leider zusehends im Sand verläuft und auch meine letzte Hoffnung heute nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat, bleibt mir wohl keine andere Wahl: Eine neue Brille muss her.

Ich habe auf eBay bereits einige Angebote im Auge. Eines ist mir besonders sympathisch. Diesmal gibt's auch gleich das ganze Programm: Inklusive Brillengestell für "echte" Brillengläser + Sonnenbrillengestell für "echte" Brillengläser.

Preislich sind wir damit zwar wieder in der Region von ~2.000€ (inkl. Importkosten)- aber welche großartigen Auswahlmöglichkeiten bleiben einem schon übrig.

Werde aller Voraussicht nach in der erste Juniwoche die Bestellung machen. Die neue Google Glass sollte also bis spätestens Ende Juni bei mir sein. Dann gibt's - rechtzeitig zum Sommerbeginn - wieder größere Updates.

Vor allem, da ich mich ja nun wirklich langsam meiner Diplomarbeit widmen muss. Gestern habe ich wieder eine meiner fehlenden Uniprüfungen geschafft - somit sinds nur mehr #FiveMoreToGo. ;-)

Mittwoch, 21. Mai 2014

Ein Funke Hoffnung ;-)

Kurzes Update zum laufenden Austauschprozess meiner Google Glass: Es kommt langsam in Bewegung. ;-) Für Jubelmeldungen ist es noch zu früh, aber es entscheidet sich (hoffentlich) noch im Mai, ob das nun funktioniert oder nicht.

Für den Fall, dass ein Austausch nicht möglich ist, bestelle ich in der ersten Juniwoche eine neue Brille - inkl. Brillengestell. Mit konstanten Sommer-Updates ist also spätestens Ende Juni wieder in gewohnter Frische zu rechnen.

Samstag, 10. Mai 2014

Artikel im Uni-Standard

Durfte einen Artikel für den Uni-Standard schreiben :)

http://derstandard.at/1397522700120/Ein-Blick-auf-die-Uni-der-Zukunft-durch-die-Google-Brille

Feedback ist wie immer gerne erwünscht!

Im Austauschprozess gibt es derzeit noch keine Neuigkeiten. Mein Bekannter ist in Amerika angekommen und wird nächste Woche einmal den Google Support antesten. Hoffe, dass das so funktioniert wie gedacht. ;-)

Donnerstag, 1. Mai 2014

Hoffnungsschimmer :-)

So, es ist leider definitiv: Das Prisma ist defekt. :/ Hard-Resets haben - ebenso wie ein Factory Reset - nichts gebracht. Das Prisma bleibt tot. Screencast - also die Darstellung der Timeline-Cards am Handy - funktioniert fehlerfrei. Das Problem liegt also nur am Display. :/

Bin bereits mit dem Google Support in Kontakt, der wirklich ausgezeichnet und freundlich bemüht ist. Das einfache Tauschen ist aber - wie wir alle wissen - nicht so einfach, wie es für einen US Amerikaner wäre. :/ Ein alter Freund von mir, der in Amerika arbeitet, hat die Brille heute an sich genommen und nimmt sie mir mit. Nächste Woche, wenn er wieder in den Staaten ist, nimmt er dankenswerterweise für mich Kontakt mit dem Support auf und hilft mir beim Austausch.

Wie das ganze dann mit dem Zoll funktioniert (nochmal Einfuhrsteuern zahlen?) und dergleichen ist für mich derzeit nicht wichtig. Wichtig ist einzig und allein, wieder eine funktionstüchtige Brille zu bekommen.

Ich halte euch auf dem Laufenden. ;-) Let's hope for the best.

Ernste Probleme :/

Wollte heute wieder einen Blog-Post bringen, leider ist es ein trauriger geworden. :/ Das Prisma meiner Glass funktioniert seit gut 2 Stunden nicht mehr. Bin gerade dabei, in der Community nach Lösungen zu suchen. Bisher leider ohne Erfolg.

Hoffe, dass die Glass nicht ausgetauscht werden muss. Das wäre - da ich sie ja über eBay gekauft habe - nur über den amerikanischen Verkäufer möglich und das würde mich vor massive Probleme stellen. :/

Ich halte euch auf dem Laufenden.

Freitag, 18. April 2014

Einsatz beim Sport: Navigation und Lichtverhältnisse im Freien

Es gab eine interessante Frage, ob die Google Glass beim Radfahren als Navigationsgerät verwendet werden kann und wie die Sichtverhältnisse auf das Prisma bei extremen Lichtsituationen ist (Licht/Schatten, direkte Sonnenlichteinstrahlung, ...).

Zur Navigation:
Ja, es ist grundsätzlich möglich, die Google Glass als Navi fürs Radfahren zu verwenden. Die Streckenerkennung ist auf gewohntem GoogleMaps-Niveau, da ja auch Google Maps verwendet wird. ;-) Die offiziellen Radwege (in meinem Fall: "Murradweg") wurden sogar brav erkannt. Nicht erkannt wurden meine bevorzugten Waldstrecken, die 80 % meiner Tour ausmachen. Da kann ich Google aber schwer einen Vorwurf machen, bis Google die Wald- und Forstwege kartographiert dürfte wohl noch einige Zeit vergehen.

Die Adresse einzugeben ist per Sprachbefehl aber ein Ding der Unmöglichkeit. Hier ist eine nützliche Applikation (eher Webseite) zu empfehlen: http://www.map2glass.com/
So können Adressen problemlos und unkompliziert an die GoogleGlass geschickt werden.

Was natürlich noch dazu kommt: Man benötigt eine konstante Internetverbindung (Koppelung der Glass über Blutooth mit einem Handy). Das saugt natürlich gewaltig am Akku - sowohl vom Smartphone, als auch bei der Glass. Ich habe hier ein Akku-Pack beim Radfahren mit, aber das könnte durchaus störend sein.

Die Glass geht auch nach wenigen Sekunden der Weganzeige immer in den Standby-Modus (bzw. das Prisma schaltet ab), da ansonsten der Akku innerhalb kürzester Zeit leer wäre. Bei jeder Wegänderung/Weggabelung kommt aber rechtzeitig eine Aktualisierung.

Zur den Sichtverhältnissen:
Suboptimal. Die Route ist, dank der hellen blauen Farbe, in der der Weg visualisiert wird, zwar immer grundsätzlich erkennbar. Aber dass der Weg bei direkter Sonneneinstrahlung leicht oder optimal erkennbar wäre: Davon kann man nicht reden. Beim Hintergrund ist es wie gewohnt: Je einfärbiger und ruhiger, desto besser. Es ist zwar auch bei starken Licht/Schatten-Wechsel die Router grundsätzlich noch erkennbar, aber Details sehe ich so nicht.

Ich werde bei der nächsten Tour (bei gutem Wetter am Sonntag) ein paar Fotos mit eingeblendeter Navigation der Timeline-Cards machen. So kann man sich auch besser vorstellen, was man genau sieht.

Donnerstag, 17. April 2014

Google Glass beim Mountainbiken

Seit 15. April hat für mich die Sommersportsaison wieder begonnen - was eh dringend nötig sein dürfte. ;-) Die Google Glass hat mich beim Mountainbiken begleitet. Einerseits, als musikalische Ablenkung, andererseits für ein paar schöne Schnappschüsse.

Die Fotoqualität ist ordentlich. Habe auch eine kurze Videosequenz parat, um die Filmqualität zu demonstrieren.

Ort: Murwald, bei Weißkirchen. ;-)

















Mittwoch, 16. April 2014

ORF Steiermark - Bericht und Interview

Habe heute dem ORF Steiermark ein Interview bzgl. der "Google Glass" gegeben. :)

Bericht gibts hier: http://steiermark.orf.at/news/stories/2642399/

Fernsehinterview hier: http://tvthek.orf.at/program/Steiermark-heute/70020/Steiermark-heute/7803480

Bin im Moment leider etwas im Zeitstress, aber es kommen in Kürze wieder längere Updates, versprochen. (Bilder von der EU-Veranstaltung sowie Sportbilder vom letzten Mountainbiken).

Freitag, 11. April 2014

Wir ahnen nicht, was uns erwartet

Science-Fiction als Realität im Jahr 2014. Im Fokus steht Googles Datenbrille, angesiedelt zwischen der Banalität eines Smartphones und dem Gottseibeiuns der Datenschutzcommunity. Im dreimonatigen, persönlichen Intensivtest zeigt sich die „Google Glass“ immens gefährlich – und beängstigend hilfreich.

Es läuft nicht gut. Eine technikbegeisterte Bekannte sitzt mir beim Nachmittagscafé gegenüber und belauert missmutig jede meiner Augenbewegungen. Seit sie eben selbst testen konnte, welche faszinierenden Schnappschussmöglichkeiten eine „Google Glass“ bietet, ist die Stimmung emotional angespannt. Ich merke, wie ich in ihrer Charakterwertung vom hippen Technik-Trendsetter zum schrulligen Halb-Stalker mutiere. Mein Einwand, dass es idiotisch und hirnrissig sei, jemanden heimlich zu filmen, wird geflissentlich überhört. Auch mein Hinweis, dass – falls jemand wirklich heimlich filmen möchte – man mit 19€ Knopflochkameras besser bedient wäre als mit einer 2.000€ Datenbrille, trägt nicht zur Verbesserung der Situation bei. Als ich mich weigere die Brille abzunehmen – schließlich will ich sie auf ihre Alltagstauglichkeit testen und die Grenzen ausreizen – verabschiedet sie sich knapp und verlässt das Café.
Ich denke mir, dass dies wohl der Preis sei, den ein Early-Adopter als Kreuzritter des Fortschritts zu zahlen hat. Beängstigender Weise gab es in den letzten drei Monaten nur eine Handvoll solcher ablehnenden Erfahrungen.

„Die Datenbrille ‚Google Glass‘ ist weltweit nur einer kleinen Zahl von Testern zugänglich. In Österreich existieren derzeit eine Handvoll.“

Information wird präsenter
Technisch orientiert sich die „Google Glass“ auf den ersten Blick an gewöhnlichen Smartphones des Jahres 2011. Ein Dual-Core-Prozessor, 12 GB verfügbaren Speicher und einige Verbindungsmöglichkeiten wie WLAN oder Bluetooth sorgen nicht unbedingt für Begeisterungsstürme. Ihr volles Potenzial entfaltet die Datenbrille erst in Kombination mit einem Smartphone – Internetzugang, GPS-Ortung und Sprachtelefonie laufen ausschließlich über das gekoppelte Handy. Auffällig ist die unkonventionelle Idee, altbekannte Technik in ein Brillengestell zu verpacken. Anstatt auf ein Handydisplay blickt man auf ein durchsichtiges Prisma, das im oberen, rechten Blickwinkel platziert ist. Fotos, Tweets oder Textnachrichten können so angesehen werden, ohne das Telefon aus der Hosentasche zu holen. Man bekommt dadurch zwar nicht mehr Informationen – bedingt durch die Displayauflösung von 640 mal 480 Pixel eher weniger – aber diese eben schneller und origineller präsentiert.
Viel mehr als Landschaftsfotos zu knipsen, Kurzfilme zu drehen, einen Textübersetzer zu versuchen, Musik zu hören und sich durch die Straßen navigieren zu lassen ist derzeit nicht möglich. Die derzeitige „Google Glass 2.0 – Explorer Edition“ ist ohnehin nur für Softwareentwickler interessant und dient dazu, Programmideen zu sammeln und rechtzeitig vor dem offiziellen Marktstart zu realisieren. Wenn man sich sein eigenes Smartphone ohne Apps vorstellt hat man einen guten Einblick, in welchem Entwicklungsstadium sich die Datenbrille derzeit befindet.


Eine gesellschaftliche Revolution steht uns bevor
Doch wir sollten uns nicht täuschen lassen. Dieses derzeitige Fehlen von Applikationen sind nur kleine Schlaglöcher auf der Datenautobahn zur Marktbeherrschung. In weniger als 48 Monaten wird die Applikationsfülle jenes Ausmaß erreicht haben, das wir von Apples iTunes oder Googles PlayStore für unsere Smartphones kennen. Google offeriert den Softwareentwicklern nahezu alles, was sie sich wünschen: Unkomplizierten Zugang zu Schnittstellen, eingebettet in ein technisch einwandfreies Komplettangebot.
Die gesellschaftlichen Auswirkungen, die Veränderungen für unseren Alltag, sind bereits jetzt – nach einem dreimonatigen Intensivtest – spürbar. Alles, was wir unter Privatsphäre verstehen und als Selbstverständlichkeit hinnehmen, steht zur Disposition. Lediglich, wir führen diese Diskussion nicht. Größter Kritikpunk ist die Kamera auf der Frontseite, die – auch bei widrigen Lichtverhältnissen – Fotos in bestechender Qualität aufnimmt. Es ist für Außenstehende unmöglich zu erfassen, ob die Kamera gerade aktiv ist oder nicht. Es gibt weder eine Status-LED, die bei Aktivität leuchtet, noch eine geschlossene Iris, wie wir sie von einigen Digitalkameras kennen. Der „Chaos Computer Club“ demonstrierte, dass es möglich ist, von außen auf die Kamera zuzugreifen und – auch für den Brillenträger unbemerkt – Fotos und Videoaufnahmen abzugreifen. Bei einer statistischen Verbreitung von 5 % hätten wir damit ein flächendeckendes, mobiles Videoüberwachungsnetzwerk aufgezogen. Staatliche Ermittlungsbehörden, Hacker, Google selbst – jeder, der sich anschickt Zugriff zu erhalten – hat damit in Kombination mit einer Gesichtserkennungssoftware das Potenzial, Profile zu kreieren, die 1984 weit hinter sich lassen. Man muss die Datenbrille nicht selbst tragen, es genügt, wenn es andere tun. In vertraulichen Gesprächen mit Versicherungsunternehmen deutet sich bereits an, wohin die Reise gehen könnte. Wenn Gesundheitsversicherte angeben, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, aber von unterschiedlichen Datenbrillenbenutzern um 11:37 Uhr beim Kebabstand, um 11:59 beim Würstelstand und im Anschluss bei zwei Stück Sachertorte gefilmt werden, ist dies für die Berechnung der monatlichen Prämie nicht uninteressant. Das Hochleistungsmikrofon – mit dem die Sprachsteuerung der Brille qualitativ ermöglicht wird – ist für diese Profile ein interessanter Mosaikstein. Im Moment ist die Datenbrille fast ausschließlich im Standby-Modus. Erst durch eine händische Aktivierung durch einen Druck auf das Touchpanel wird das Mikrofon aktiv und reagiert auf das Signalwort „OK GLASS“. Eine energiesparende Verlegenheitslösung, da ansonsten der Akku innerhalb kürzester Zeit aufgebraucht wäre. Bei einer entsprechenden Weiterentwicklung der Kapazitäten steht dem Dauerscan technisch nichts im Wege. Private Meinungsäußerungen, kritische Diskussionen, politische Debatten – in Anwesenheit eines Datenbrillenträgers zu sprechen kann leicht als Spitzel- und Denunziantentum (fehl)interpretiert werden. Als Maßstab sollte hier nicht der sichere Hafen europäischer Demokratie in Friedenszeiten gelten. Wir müssen den Blick auch nicht nach Nordkorea schweifen lassen. Türkei und Ukraine genügen.

„Im persönlichen Gespräch mit Freunden stets die aktuelle Weltlage im Auge.“

Wirtschaftliche Goldgräberstimmung trotz banaler Probleme
Die Tourismusbranche erahnt das Potenzial der „Google Glass“. Ich habe bereits eine Machbarkeitsanfrage für eine „Wanderweg-Applikation“ erhalten. Man wählt zwischen mehreren Wanderrouten – gestaffelt nach Dauer und Schwierigkeitsgrad – und wird durch die GoogleMaps-Integration sicher durch die Landschaft navigiert. An definierten Punkten werden – durch GPS-Lokalisierung - Audiokommentare eingespielt, per Augenzwinkern können Fotos geschossen werden. Bei der Rückkehr in den Buschenschank erwartet einen bereits ein ausgedrucktes Bilderbuch mit den schönsten Wanderimpressionen.
Der Ausbildungsbereich steht vor massiven Umbrüchen. Man muss sich künftig noch weniger auf sein eigenes Wissen verlassen. Informationen werden intuitiv gegoogelt und die Antworten im Sichtfeld eingeblendet. Bei mathematischen Formeln blickt man auf den Zettel und erhält die Lösung, bei Fremdsprachen die deutsche Übersetzung. Einsätze in der Hotellerie und bei Airlines werden gerade im Feldversuch erprobt.
Es gibt eine Vielzahl von banalen Problemen, die den Alltagseinsatz erschweren. Bargeldbehebungen am Bankomat werden mit aufgesetzter Brille zum Misstrauensakt. Da die Kamera genau auf das Nummernfeld gerichtet ist ertappt man sich dabei, wie man den Pin-Code bei der Eingabe vor sich selbst verdeckt. Für nächtliche Kneipen- und Discothekentouren ist die Datenbrille kein hilfreicher Begleiter. Die mitternächtliche, alkoholgeschwängerte Stimmung an der Pissoir-Wand in der Männertoilette, wenn man mit aufgesetzter Kamera in Reih und Glied steht, ist – gelinde gesagt – gereizt.


Ich sehe was, was du nicht siehst
Wir befinden uns inmitten der technischen Realisierung dieses Kinderspiels. Eine Gesichtserkennung ist zwar aktuell die von Google gezogene „rote Linie“ – sowohl für den Großkonzern selbst, als auch für Softwareentwickler, die ihre Programme offiziell vertreiben wollen. Inwieweit diese Selbstkasteiung von Dauer ist bleibt angesichts des immensen Marktpotenzials fraglich. Wir sind hier auf gegenseitiges Vertrauen angewiesen.
Nicht förderlich für dieses Vertrauen ist die Tatsache, dass die gesamte Kommunikation der Datenbrille über Googles US-Server läuft. Jegliche Interaktion zwischen externen Webanwendungen und der Google Glass passiert Googles Datencenter – ein Ausschluss des amerikanischen Datensammlers ist derzeit nicht möglich. Sämtliche Fotos auf der Brille werden, bei verfügbarer Internetverbindung, unverzüglich mit der Google Cloud synchronisiert. Offiziell, um den knapp bemessenen Speicherplatz auf der Brille zu sparen. Gerüchte, was inoffiziell mit diesen Bildern passiert, wuchern auf dem Nährboden der NSA-Spionageaffäre. Da die Brille mit einem Google-Account aktiviert und verbunden werden muss, lässt man sich vollständig auf das Angebot des US-Multis ein. Youtube für Vidoes, GMAIL für E-Mails, Google für Suchanfragen, GoogleMusic für Songs – eine Synchronisierung der Telefonkontakte inklusive.

Die technologische Evolution durch Datenbrillen ist, analog zum Siegeszug der Smartphones, nicht aufzuhalten. Zu nützlich, zu intuitiv und lässig gestaltet sich eine Massenintegration in den Alltag. Umso dringender brauchen wir eine politische Debatte auf europäischer Ebene, falls wir irgendetwas aus Edward Snowdens Enthüllungen gelernt haben. Falls diese gesellschaftliche Diskussion ausbleibt und wir die Verantwortung an die Softwareentwickler delegieren – was technisch möglich ist, wird gemacht und genutzt – sind Silvesterpartys sinnlos. Dann sitzen wir im Jahr 1984 fest. 

Mittwoch, 2. April 2014

Diskussionsveranstaltung, morgen mit Othmar Karas

Morgen gibt es einen spannenden Termin in Graz. Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Othmar Karas, kommt zu einer Veranstaltung in Graz.

Donnerstag, 3. April 2014, 18:30 Uhr im Café Mitte (Freiheitsplatz 2, 8010 Graz).

Da die Veranstaltung eher locker und familiär gehalten ist, ergibt sich vielleicht die ein oder andere Gelegenheit zum Gespräch, um die Chancen und Risiken, die Datenbrille wie "Google Glass" mit sich bringen, zu deponieren. Werde die Brille jedenfalls dabei haben und einige Fotos machen. Bericht der Veranstaltung inkl. Fotos kommen dann in den nächsten Tagen. :)

Dienstag, 25. März 2014

Diplomarbeit und Datenschutzbedenken

Habe nun ein tolles Diplomarbeitsthema bekommen, das mich ehrlich fesselt und wirklich spannend ist. :) Thema: Natürlich "Google Glass".

Im theoretischen Teil wird es darum gehen, inwieweit solche Datenbrillen unsere Gesellschaft, unseren Alltag und unsere Privatsphäre verändern und welche Auswirkungen sie dadurch haben. Das ist natürlich nicht nur auf die "Google Glass" bezogen, sondern betrifft alle Datenbrillen. Wer also gute Lektüre und Papers zu diesen Thema hat: Bitte melden. ;-)

Der praktische Teil dürfte für Datenschutzliebhaber erschreckend sein. Man nennt der Glassware den Namen einer Person (zB man lernt gerade jemanden kennen und die Person steht vor einem). Das Programm identifiziert dann durch Meta-Daten, wer gemeint sein könnte (was bei Namensgleichheiten wichtig ist) und durchsucht das Netz nach Informationen. Alter, Beruf, Politische Einstellung, Religion, Arbeitsplatz, Familienstand, letzte Äußerungen in sozialen Netzwerken, ... . Diese Informationen werden in kleinen, passenden Häppchen aufbereitet und dem Google Glass Träger eingeblendet.

Leider hab ich noch 7 Lehrveranstaltungen "nebenbei" zu absolvieren, die ziemlich zeitintensiv nach Aufmerksamkeit rufen. Aber das wird schon ;-)

Bin aktuell auch dabei, eine längere Reportage zu verfassen sowie bei 2 Veranstaltungen meine Erfahrungen mit der "Google Glass" zu präsentieren. Sobald etwas davon fixiert ist poste ich es natürlich gleich hier.

Sonntag, 9. März 2014

Faschingsdienstag - Praxistest

Sorry erstmal für den verspäteten Testbericht zum Faschingsdienstag.

Die Google Glass war am Faschingsdienstag im Praxis-Einsatz grundsätzlich geeignet. Es gibt einige Punkte, die mir besonders positiv bzw. negativ aufgefallen sind.

Positiv:

  • Kontaktmagnet: Natürlich war die Brille - vor allem in Verbindung mit dem niedlichen Ganzkörperkostüm - eine willkommene Gelegenheit, um neue Kontakte zu knüpfen. Man kommt verdammt schnell ins Gespräch, hat auch gleich ein Thema - Pluspunkt!
  • Komfort beim Telefonieren: Der größte Komfort war natürlich die Headset-Funktion. Da das Handy in einer Hosentasche unterm Ganzkörperkostüm verstaut war, sind etwaige Telefonate natürlich nur erschwert möglich bzw. ziemlich umständlich. Hier hat die Headset-Funktion der Google Glass tolle Arbeit geleistet.
  • Kamera: Die Bildqualität war wie gewohnt gut. Wirkliche Schnappschüsse sind mir zwar keine gelungen, aber das ist eher mangelndem Talent bzw. zu vielen Getränken zuzurechnen. ;-)


Negativ:

  • Akkulaufzeit: Inakzeptabel für einen solchen Einsatz. Ich habe zwar extra ein Akku-Pack noch mit gehabt, um die Brille zwischendurch wieder aufzuladen. Da das aber natürlich umständlich ist (Wie transportiert man schließlich mit einem Kostüm ohne Handtasche ein Akku-Pack mit Ladekabel?) habe ich das nur einmal gemacht. Ohne diesem Refill wäre bereits gegen 14:00 Uhr Schluss gewesen (Start: 11 Uhr).
  • Nicht für große Partymassen geeignet: Wie alle Hightech-Gadgets hat die Brille natürlich eine gewisse Anziehungskraft. In einer größeren, feiernden Menschenmasse an der frischen Luft - vor allem mit vielen Betrunkenen - wollte ich die Brille nicht aufhaben. Man wird nicht nur ständig angerempelt und auf die Brille angesprochen, viele greifen auch danach. ;-) Ob das jetzt "nur zum Testen" gedacht ist und man sie "eh wiederbekommt" wollte ich nicht ausprobieren. Ich habe die Brille dann abgesetzt und nach Hause gebracht.
Anbei einige Fotos um die Bildqualität zu testen.

Pause im Lokal - mit Freunden =)

Bei schlechter Lichtqualität - Homer und Marge Simpson ;-)

Vorbereitungen für eine kleine private Faschingsparty zu Mittag

Ich mit Kostüm ;-)

Sonntag, 2. März 2014

Faschingsdienstag - Praxistest

Der nächste große Praxistest der "Google Glass" kommt in zwei Tagen - genauer gesagt am Faschingsdienstag. ;-)

Passend zu meinem Kostüm (Eisbärenkostüm) werde ich beim Faschingstreiben auch die Datenbrille dabei haben. Grob gesagt gibt es dafür 2 Gründe:

  • Fotos: Es wäre schön, wenn man einmal vom Faschingsdienstag auch tolle Partyfotos mit nach Hause nehmen kann. Man könnte auch sagen: Damit man sich einmal erinnern kann, wo und wie man so gefeiert hat. ;-)
  • Telefonieren: Es ist beim Ganzkörperkostüm ein irrsinniger Aufwand, das Handy aus der Tasche zu holen und zu telefonieren. Hier soll die Brille ebenfalls Abhilfe schaffen.
Spannend wird in diesem 16-Stunden-Einsatz natürlich die Akku-Laufzeit. Ich habe hierfür ein Akku-Pack gekauft, sodass ich die Brille unterwegs immer wieder aufladen kann. Das Akku-Pack sollte eigentlich für 6 vollständige Ladungen reichen. Inwieweit das jedoch praxistauglich ist wird sich ebenfalls zeigen. Die Brille muss ja ausgeschalten sein, während sie lädt.

Donnerstag, 27. Februar 2014

Zwei Radio-Interviews: Links

Hab vor einigen Wochen für einen Ö1-Beitrag ein Radio-Interview gegeben. Die Kurzversion wird heute um 16:55 ausgestrahlt - die Langversion kommenden Sonntag um 22:30.

Es gibt für beide Sendungen auch Podcasts zum später Downloaden. ;-)

Links:
http://oe1.orf.at/programm/364848
http://oe1.orf.at/programm/365205

Mittwoch, 26. Februar 2014

Söhne Mannheims Konzert

Eines vorweg: Das Söhne Mannheims Konzert heute war wirklich toll! :) Eine faszinierende Band, tolle Sänger, klasse Songs. Was will man mehr?

Hinsichtlich der Fotos hat sich die Google Glass aber als ziemliche Enttäuschung erwiesen. Ich hänge hier jetzt die "besseren" Fotos dran. Da die Lichtverhältnisse - zugegeben - natürlich äußerst schwierig / extrem waren und die Datenbrille auch auf keinen Blitz zurückgreifen kann, ist eine bessere Qualität wohl auf absehbare Zukunft eine Illusion. Aber selbst für "Konzertschnappschüsse" ist die Bildqualität eigentlich nicht ausreichend.

Was mich wirklich überrascht hat: Die Bild- und Tonqualität der VIDEOS ist um längen besser. Da beides die selbe Kamera verwendet ist mir das zugegeben ein Rätsel. Vielleicht wirkt es auch nur in Bewegung einfach besser, aber trotz mehrmaligen Abspielens finde ich den Unterschied gravierend. Die Tonqualität ist - das muss ich zugeben - ausgezeichnet.
Aus Urheberrechtsbedenken traue ich mich aber nicht, die Videos, die ich bei meinen Lieblingssongs gemacht habe, zu posten. Das macht den Vergleich jetzt etwas schwierig...

Ansonsten galt auch dieses Mal: Die Brille war ein "Eye-Catcher" und hat mir wieder viele nette, sympathische Gespräche ermöglicht.





Sonntag, 23. Februar 2014

Gesundheitsbedingte Pause und Konzert am Mittwoch

Gesundheitsbedingt habe ich die letzten Tage leider eine Pause einlegen müssen (Ohrenentzündung), die ich fast ausschließlich mit schlafen im Halbdelirium verbracht habe. ;-)

Aber es ist auf dem Weg der Besserung, dH den nächsten 2 größeren Alltagstests mit der Google Glass steht hoffentlich nichts im Wege.

Diese sind kommender Mittwoch bei einem Konzert in Graz. "Söhne Mannheims" geben sich die Ehre. Bin gespannt, ob mir mit der Brille ein paar gute Konzertfotos gelingen und es - anders als wie mit der Smartphone-Unsitte - die anderen Konzertbesucher auch nicht stört. Ich bin hier zwar noch etwas skeptisch, ob das mit den Ohren bis dahin soweit wieder hinhaut, aber da jetzt einmal die Schmerzen weg sind sollte das schon klappen. Werde mir auch Ohrenstöpsel mitnehmen, falls die Musik zu laut sein sollte.

Besonders spannend wird der 4. März - Faschingsdienstag. Hier sind einige gute Partyfotos zu erwarten. Inwieweit aber der Akku hier hält wage ich zu bezweifeln. ;-)

Samstag, 8. Februar 2014

Ein Hauch Normalität

Es sind inzwischen gut 2 Monate, in denen ich - manchmal intensiver, manchmal weniger - mit der Google Glass durch Graz spaziere. Inzwischen ist nahezu eine Art "Normalität" eingekehrt. Es fühlt sich nicht mehr so aufregend und "komisch" an, wenn ich mit der Brille rumspaziere. Der effektive Nutzen der Brille hält sich - realistisch gesehen - mangels geeigneter Glassware noch immer in Grenzen. Aber die Anzahl der Ideen für nützliche kleine Applikationen wird jeden Tag länger und länger... Ich habe mit ein paar Freunden eine Idee, die mir die Überzeugendste schien, beim Sciencepark-Ideenwettbwerb eingereicht. Mal schauen, ob sich da etwas ergibt. ;-)

Vor ein paar Tagen war ich für einige Treffen - für Vereine, in denen ich ehrenamtlich aktiv bin, sowie privat - in Wien. Natürlich habe ich auch da die Brille dabei gehabt. Ich bestreite mal, dass sich manche alten Freunde nur deswegen mit mir treffen wollten, da sie die Brille testen wollen, aber etwas wahres wird da schon dran sein.... ;-)

Da ich für einen Online-Kleidereinkauf eine Kreditkarte benötigte (andere Zahlungen wurden nicht akzeptiert), ich aber eine grundsätzliche Abneigung gegen Kreditkarten habe, griff ich kurzerhand zu einer "Mastercard-Red". Das ist eine Prepaid-Kreditkarte, ähnlich einem Wertkartentelefon. Warum erzähle ich es hier? Weil ich bei einer Wiener Bank, bei der ich die Karte direkt abgeholt habe, mit der Google Glass in eine interessante einstündige Diskussion mit den anwesenden Bankmitarbeitern und dem Filialleiter gestolpert bin. Da sie scheinbar eher für Private-Banking ausgelegt war (dennoch aber als Mastercard-Red-Abholstelle online eingetragen war), war mangels Kundenansturm die Diskussion derart in die Länge gezogen. Interessantes Fazit: Sie könnten sich diese Brille für ihre Tätigkeit in der Bank, aber auch für ihre Kunden, gut vorstellen. Abgesehen vom Privacy-Problem, dass die gesamte Kommunikation derzeit über Googles US-Server läuft, natürlich. Im Bereich Kundenauthentifizierung, Kundenberatung und Kontostandabfrage sehen sie hier das Potenzial.

Beim kommenden #WebMontag in Graz am 17. Februar 2014, ab 18:00 Uhr, darf ich nochmal einen kurzen Vortrag über die Google Glass halten. Wer Interesse hat: https://www.facebook.com/events/1404739859780348

Im Anschluss hab ich noch einige Fotos der letzten Tage dran gehängt.

Beim Café mit einer Freundin
Nicht vergessen: In einer Woche ist Valentinstag ;-)

Tolles Café in Graz

Mit tollen Creps ;-)


In der Buchhandlung stöbern: Das ist wahre Erholung.

Damit auch ein Schnappschuss aus Wien mit dabei ist ;-)
So lässt sich's arbeiten. Ein Hoch auf die #Sparschiene der #ÖBB.

Sonntag, 2. Februar 2014

Auf Wunsch: 2 Videos

So, auf Wunsch sind jetzt hier 2 Videos dabei. Einmal mit der Standard-Dauer von 10 Sekunden, einmal erweitert. :)

Da es in Graz sehr kalt ist und ich keine anderen Menschen auf den Videos haben will sind sie ziemlich unspektakulär. Sie zeigen aber, dass auch bei schlechten Lichtverhältnissen eine durchaus annehmbare Bildqualität (720p) erreicht wird.




Mittwoch, 29. Januar 2014

Einblicke

Was fotografiert man eigentlich, wenn man die "Google Glass" aufgesetzt hat? Man denkt sich ja: Ha, da kann ich alle tollen Momente, die man im Tag so erlebt, als Bild festhalten. Stimmt. Inwieweit man sich diese Bilder dann später noch anschaut, das steht auf einem anderen Blatt Papier. ;-)

Eine kleine Auswahl an Impressionen, die so mit der Google Glass gemacht wurden. Ich habe allerdings nur Personenfotos dabei, auf denen ich selbst oben bin - die also ein anderer von mir gemacht hat. Das hat nichts mit einem Ego-Trip zu tun. ;-) Ich lösche alle Fotos, auf denen andere Menschen im Detail zu erkennen sind. Ja, die Fotos liegen trotzdem auch auf einem Google Server und was in der Zwischenzeit damit passiert kann man nicht wissen, aber es gibt mir trotzdem ein besseres Gefühl. Anders fühlt man sich wirklich "creepy", wenn man am Abend eine Bildersammlung von fremden Menschen hat - viele Fotos davon unabsichtlich geschossen oder weil jemand gerade durchs Bild gerannt ist.


Stimmt nachdenklich, wenn man mit einer "Google Brille" dieses Plakat fotografiert.

Eine nette Idee für Verliebte. Man beschriftet ein Schloss mit den Namen und kettet es an das Gitter dieser Brücke. Den Schlüssel wirft man in den Fluss - es soll ja schließlich für die Ewigkeit halten. ;-)


Pincode-Eingaben mit aufgesetzter Brille: Ein ziemliches Sicherheitsproblem.

Weihnachtskunst in Österreich ;-)


Auch im persönlichen Gespräch: Ständig die aktuelle Entwicklung im Blickfeld.

Wohin führt der Weg? ;-))

Freitag, 24. Januar 2014

Google Glass: Spannende Erlebnisse - und das Verbot bei der wichtigsten Einsatzmöglichkeit

Die letzte Woche ist viel zu schnell vergangen. Ich konnte mit der Google Glass wieder zahlreiche spannende Erfahrungen sammeln, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Leider habe ich im Moment irrsinnig viel um die Ohren, sodass ich nur in aller Kürze ein paar Punkte ansprechen kann. Ein ausführlicher Bericht kommt in den nächsten Tage, versprochen. :)

Ich hab die Brille bei einer Disco/Kneipen-Tour mitgehabt. Kurzum: Der Wiedererkennungswert der Brille war ein Wahnsinn, sie hat mir viele neue Bekanntschaften ermöglicht. Die Brille stört weder beim Tanzen, noch beim "maßvollen" Trinken. ;-) Es gab jedoch 2 große Probleme: 1) Die Möglichkeit, unbemerkt Fotos zu machen, verstört Partypeople, die ansonsten nicht um Fotos verlgen sind, massiv. 2) Was macht man mit der Brille, während man auf der Toilette ist?

Beim wohl wichtigsten Termin der letzten Woche - meinem letzten Mathe-Test (Numerisches Rechnen + Lineare Algebra) - hätte ich die Brille dringend gebraucht. Leider war der Einsatz nicht zulässig ;) Somit verbleibt der Zähler für "noch zu absolvierende Prüfungen zum Diplom-Ingenieur" vermutlich bei 7! Eine Direkt-Leitung zu "WolframAlpha", wenn man auf eine mathematische Aufgabenstellung blickt, mit einer Ergebnis-Einblendung im Sichtfeld, hätte wertvoll sein können :D

Freitag, 17. Januar 2014

Vortrag, interessante Diskussionen, Hoffnung auf 1985

Kurzum: Der GoogleGlass-Vortrag an der TU-Graz war überwältigend. Vielen herzlichen Dank nochmal an Prof. Slany, der das möglich gemacht hat. Ich habe bisher noch nie so viele Studenten und Interessierte bei einem freiwilligen Uni-Vortrag, der keinem Kurs mit Anwesenheitspflicht zugeordnet ist, gesehen. Der Vortrag war ursprünglich für 13:00 - 15:00 Uhr eingeplant. Gegen 18:00 Uhr war dann auch die letzte Frage beantwortet und einigermaßen ausdiskutiert. ;-)

Das komplette Video ist auch gerendert und inzwischen online. Sichtbar ist die Power-Point-Präsentation inkl. Tonspur:


Die Begeisterung für die "Google Glass" ist bei Technik-Interessierten und Studenten der Softwareentwicklung keine große Überraschung. Auch die grundsätzliche Sensibilität für Datenschutz ist - angesichts der (medialen) Begleiterscheinungen zu Edward Snowden - keine Neuigkeit. Der Sinn für gesellschaftliche Verantwortung, welche Applikationen vertretbar sind und wo die Grenze gezogen werden sollte, war in dieser Deutlichkeit und Intensität aber sehr positiv. Die lebhafte Debatte, welche offenen Fragen geklärt werden müssen (externer Kamera-Zugriff, Datenspeicherung in der Cloud, Datenauswertung, Bewegungsprofile, Stimmerkennung) bevor ein flächendeckender Einsatz zu vertreten ist, lässt mich hoffen, dass wir nicht ewig im Jahr 1984 festsitzen, sondern den Jahreswechsel nach 1985 erleben werden. ;-)

Montag, 13. Januar 2014

Erste Coding-Erfahrung mit der Google Mirror-API

Nachdem ich beim GoogleGlass-Vortrag kommenden Donnerstag natürlich auch einige Code-Beispiele präsentieren will, habe ich die letzten Tage damit verbracht, ein paar kleine Beispiele mit der Google-Mirror-API zum Laufen zu bringen.

Es gibt im Endeffekt 2 Möglichkeiten, Glassware - also Apps für die Google Glass - zu kreieren. Einerseits über die Google-Mirror-API. Das bedeutet, dass die App grundsätzlich auf einem eigenen Webserver läuft und zu bestimmten Zwecken - eben für Interaktionen - Timeline-Cards an die betreffende GoogleGlass gesendet werden. Diese Interaktion läuft vollständig über GoogleServer. Das heißt: Die WebApp sendet es an die GoogleCloud, diese synchronisiert es mit der Glass.

Die zweite Möglichkeit sind native Applikationen, die direkt auf dem Device laufen. Dafür ist aber das GDK nötig, das aktuell von Google noch entwickelt wird bzw. noch nicht freigegeben wurde.

Meine Testzwecke beschränken sich im Moment auf folgendes: TimlineCards mit Texten und Bildern erstellen, Interaktionen ermöglichen, TimelineCards löschen und updaten.

Was auffällt: Der Platz, den man für Texte zur Verfügung hat, sodass sie noch sinnvoll gelesen werden können, ist kleiner als gedacht. Tweets mit 140Zeichen sind das absolute Maximum. Die Notwendigkeit, Information derart auf den Punkt zu bringen, ist eine spannende Herausforderung.

Mittwoch, 8. Januar 2014

"Google Glass - Chancen. Risiken. API." - Vortrag in Graz

Nächste Woche Donnerstag, 16. Jänner, kann ich zwischen 13:00 - 15:00 Uhr einen technischen Vortrag an der TU-Graz halte. Wer Interesse hat und Details braucht - einfach melden. Falls es möglich ist den Vortrag aufzuzeichnen, stell ich danach das Video online.

Sonntag, 5. Januar 2014

Willkommen in der schönen, neuen Welt


Die Revolution steht uns bevor. Eine gesellschaftliche Revolution, die wir – seit die Systemfrage vor inzwischen 24 Jahren entscheiden wurde – in dieser Wucht nicht mehr erwartet haben. Fanboys und Optimisten preisen am Vorabend der Revolte die Chancen für Beruf, Alltag und soziale Interaktion, die sich mit „Datenbrillen“ ergeben. Kritiker sprechen einhellig von der kühnen Abschaffung der Privatsphäre und sehen sich ins Jahr 1984 transponiert. Im persönlichen Praxistest der „Google Glass“ deutet sich an, wohin die Reise tatsächlich geht.





Die ersten Schritte sind ungewohnt; die Gefühle in der Magengegend sind wohl am ehesten mit Aufregung  zu beschreiben. Schnell ist das Datenprisma den individuellen Blickwinkeln angepasst. Man fühlt sich wie ein Kreuzritter des Fortschrittes, der – statt in edler weißer Rüstung – nicht sein eisernes Visier richtet, sondern den ersten Schritt zum Cyborg vollzieht. Auf den ersten Blick wirkt die „Google Glass“ tatsächlich einer Star-Trek-Verfilmung der 1980er-Jahre entsprungen. Die Innenansicht offenbart den modernen Stand der Technik, die sich mittlerweile bereits in Fernbedienungen und Waschmaschinen befindet. Eine Dual-Core-CPU, zwei Kameras, WLAN und einige weitere Kleinigkeiten. Am Auffälligsten sind das Daten-Prisma, auf dem die Mediendaten visualisiert werden, sowie die Tonübertragung durch Knochenschall. Dadurch ist es möglich, ohne Kopfhörer Töne direkt in das Innenohr zu senden.


Neue Freiheiten

Gesteuert wird die „Google Glass“ – die erst in Kombination mit einem Smartphone ihr volles Potenzial entfalten kann – mit Sprachkommandos. Da die Brille offiziell derzeit nur einem kleinen Kreis ausgewählter Tester in den USA zur Verfügung steht beschränkt sich die Spracherkennung auf ein amerikanisches Englisch. Mit einem Antippen des Touchpads auf der rechten Bügelseite, gefolgt von einem simplen „Ok glass“, erwacht die Brille aus ihrem energiesparenden Dornröschenschlaf. Der Funktionsumfang reicht von Foto- und Videoaufnahmen über Navigation, einfache Google-Websuche und Videotelefonie hin zu einem Textübersetzer. Sprachprobleme im Urlaubsland gehören der Vergangenheit an. Man sieht auf einen Satz, die eingebaute Kamera filmt ihn, erkennt ihn, übersetzt ihn und blendet das Ergebnis im Sichtfeld ein – innerhalb von Sekundenbruchteilen.
Weitere Applikationen können jederzeit installiert werden. Avanciert die Brille zum kommerziellen Markterfolg dürften den Fantasien der Softwareentwickler keine Grenzen gesetzt sein.


Alte Ängste

Doch mit genau diesen Fantasien beginnen die Probleme. Die DDR hat eindrucksvoll gezeigt, dass es sich für einen Staat nicht rentiert, die eine Hälfte der Bevölkerung für die Überwachung der anderen Hälfte zu bezahlen. Interessant wird es jedoch, wenn die Überwachung ausgelagert und direkt selbst von den Bürgern übernommen werden kann. In Zeiten, in denen Schlagwörter wie „NSA“ und „Privatsphäre“ durch die Medienblätter geistern, stimmen zwei Hochleistungskameras inkl. Mikrofon, die in einem Brillengestell edel verpackt sind, misstrauisch. Befeuert wird dieser Argwohn durch Googles ungeschickte PR-Strategie. Wieso Google seit 18. Dezember 2013 – am Höhepunkt der Privatsphärendebatte – seinen Brillen eine Funktion spendiert, durch die Fotos nicht nur mit dem öffentlich hörbaren Sprachkommando „Ok glass, take a picture“ geschossen werden können, sondern nun ein längeres Augenzwinkern ausreicht, bleibt ein Rätsel. Die Tatsache, dass die gesamte Kommunikation der Datenbrille ausschließlich über Googles eigene US-Server läuft, ist ebenfalls nicht als zufällig zu interpretieren. Die Brille verfügt über einen eingebauten Speicher, von denen 12 GB nutzbar sind. Google synchronisiert alle Mediendaten unverzüglich mit „Google Drive“, der Google Cloud. So wird einerseits knapper Speicherplatz auf der Brille gespart, andererseits liegen alle geschossenen Bilder direkt auf Servern in den Vereinigten Staaten. Ob und wie diese Daten ausgewertet werden, beziehungsweise wer darauf Zugriff hat, bleibt das Geheimnis des Großkonzerns.


Viele Risiken, viele Chancen

In allen bisherigen Artikeln über diese neue Generation der „Datenbrillen“ vermisst man eines: Ein klares Bekenntnis für oder gegen den Einsatz dieser Technik. Es ist einfach, in einer endlosen Auflistung über Vor- und Nachteile zu sinnieren und sich am Ende zu einem „Jein“ durchzuringen. Nach unzähligen Diskussionen, auf Basis meiner persönlichen Eindrücke und meiner technischen Erfahrung als Softwareentwickler ist meine Schlussfolgerung: Ja!
Die Chancen, die sich – menschlich, wirtschaftlich, im Bereich der Bildung – ergeben, indem Information derart präsent und individuell aufgearbeitet wird, sind immens. Diese Brillen verändern nicht nur unseren Umgang mit Wissen, sondern haben das Potenzial, unser alltägliches Leben qualitätsvoll zu verbessern.

Die offenen Fragen müssen angesichts dessen umso dringender geklärt werden. Eine neue Form der Transparenz, welche Daten gesammelt, ausgewertet und zugänglich gemacht werden, ist unabdingbar. Die Diskussion auf politischer Ebene, ob – bei einer angenommen Massenverbreitung von 10 % - das damit aufgespannte Netz mobiler Videokameras von Staatsorganen für Fahndungen verwendet werden darf, wird uns eingies abverlangen. In einer Welt latenter Terrorismus-Hysterie, in der die Grenzen zwischen berechtigter Privatsphäre und gerechtfertigtem staatlichen Interesse seit 13 Jahren immer mehr verschwimmen, kommen wir um eine Neudefinition nicht herum. Augenscheinlich ist: Unser Misstrauen gegenüber den technischen Möglichkeiten spiegelt ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber Regierungen, Geheimdiensten und internationalen Großkonzernen wieder. Dieses Misstrauen wird nicht aufgelöst, indem wir uns hervorragenden technischen Entwicklungen wie der „Google Glass“ verweigern. Die Fehlentwicklung, auf die wir ängstlich wie ein Kaninchen auf die Schlange starren, liegt auf politischer Ebene, nicht in der Technik. Gelingt es uns als Gesellschaft nicht, eine Trendwende herbeizuführen, sind die kommenden Silvesterpartys nutzlos. Dann sitzen wir im Jahr 1984 fest